Zeittafel von 1185 bis 1988

Vermutlich Bau der „Neuen Kirche“ als ältester Filialkirche im 11.Jh.: Gebiet der Ritter von Varensell.

Bisher älteste bekannte Erwähnung eines Pfarrers in Neuenkirchen.

In der Bauerschaft Verl wird von den Colonen eine Annen-Kapelle errichtet, die von Neuenkirchen aus betreut wird.

Beginn der Reformation in der Grafschaft Rietberg. Der ehemalige Lippstädter Augustinermönch Wilhelmus Capelius (Capellen) wird Gehilfe des schon alten letzten katholischen Pfarrers Adelungh lutherischer Prediger in Neuenkirchen.

Auf Befehl von Graf Johann III werden die luth. Prediger nach und nach außer Landes gewiesen. Rückkehr zur kath. Religion.

Johann der III erteilt „seinem Dorf Newenkirchen“ das Recht auf einen Markt von drei Tagen, beginnend drei Tage vor dem alten Laurentius (Laurentius – 10. August)

Pfarrer Johannes Richters legt die ersten Kirchen – bücher an, die aber später verlorengegangen sind.

Gräfin Anna Catharina bestimmt, daß für die Pfarrgemeinde Neuenkirchen das Namensfest der hl. Margaretha Feiertag wird.

Beginn der ältesten erhaltenen Kirchenbücher der Gemeinde; für die Jahre 1709-1752 ist jedoch eine Lücke im überlieferten Bestand.

Für die Pfarrei Neuenkirchen wird eine Kaplanei fundiert.

Der bisherige Kirchturm stürzt wegen Baufälligkeit ein. Graf Dominikus Andreas genehmigt den Bau eines neuen Turmes mit gleich – zeitiger Kirchenerweiterung: Die Kirche wird nach Westen um ein weiteres Querschiff und den darangesetzten Turm vergrößert. Dez. 1808 Gebietsneuordnung:Die ehemalige Grafschaft Rietberg besteht nun aus den Cantonen Rietberg und Neuenkirchen Zum Canton Neuenkirchen zählen die Kommunen Neuenkirchen, Varensell, Verl, Liemke, Bornholte und Sende. Cantonmaire wird Christoph Klinke aus Paderborn. In Neuenkirchen wird ein Friedensgericht errichtet.

 Der bisher über Neuenkirchen verlaufende Postkurs von Berlin zum Rhein wird an die im Bau befindliche Straße (Bielefeld – Gütersloh – Wiedenbrück) verlegt. Die Nachteile für den Handel des Dorfes sind stark zu spüren.

Der Postkurs von Kassel nach Münster wird von Neuenkirchen und an die im Bau befindliche neue Straße von Delbrück über Rietberg nach Wiedenbrück verlegt. Gleichzeitig wird auch die über Neuenkirchen gehende Reitpost eingestellt. Vom königlichen Generalpostamt in Berlin wird als Ersatz eine Karriolpost, welche zweimal wöchentlich von Lippstadt nach Neuenkirchen und zurück geht, und eine Botenpost von Rietberg nach hier, die dreimal in der Woche verkehrt, eingeführt.

 In Neuenkirchen wird eine Spinnschule unter dem Vorstand des Kaufmanns Arnold Stadler eingerichtet, jedoch schon im gleichen Jahr nach Wiedenbrück verlegt.

Der Sitz der Cantonsverwaltung wird nach Verl verlegt, wobei gleichzeitig Neuenkirchen und Varensell dem Canton Rietberg, Österwiehe aber dem Canton Verl zugeordnet werden.

Der praktische Arzt und Geburtshelfer Robert Marcus aus Soest läßt sich hier nieder (bis 1844).

Anlage des neuen Friedhofes.

Jahr mit einer besonders schlechten Ernte. Bei der im Frühjahr des nächsten Jahres eintretenden Hungersnot wird aus Spendenmitteln 2mal wöchentlich Brot an die Armen ausgegeben.

Die Errichtung des Krankenhauses wird vom Ministerium für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten genehmigt.

Der in Westerwiehe begonnene Kapellenbau wird fertiggestellt.

Erstmals wird die Einwohnerzahl der Gemeinde Neuenkirchen besonders genannt: 1088 Einwohner, davon 54 jüdisch, 3 evangelisch. Die Gemeinde hat 235 Haushaltungen in 211 Häusern. 6 Häuser sind unbewohnt.

Einweihung der neuen Synagoge.

Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.

Gründung der Spar- und Darlehnskasse.

Das Postamt zieht in das Ellendorf gehörige Haus Nr. 30 um. („Alte Post“ im Winkel zwischen Detmolder Straße und Platzstraße). Das Postbüro war vorher im Hotel Druffelsmeier untergebracht (1889).

Gemeindevorsteher Heinrich Humann wird als Reichstagsabgeordneter gewählt, seit 1888 war er bereits preußischer Landtagsabgeordneter.

Auf Anregung von Kaplan Obermeier wird eine Dampfmolkerei errichtet.

Das Kirchenpatronat des Gutsbesitzers Tengewird durch Pfarrer Lübbert abgelöst.

Große-Kathöfer baut eine Dampfmühle, die Gebrüder Stadler eine Brennerei.

Emil Kemper errichtet eine Zentrifugenfabrik und eine Dampfkraftanlage.

Errichtung einer Fleischwarenfabrik in Neuenkirchen als Genossenschaft.

Eröffnung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Wiedenbrück – Sennelager. Inbetriebnahme des Telefonnetzes in Neuenkirchen.

Schule und Krankenhaus-Neubau fertiggestellt.

Die Kirchengemeinde Westerwiehe wird durch Abpfarrung von Neuenkirchen selbständige Gemeinde.

Fertigstellung des Gemeindehauses, in dessen Flügel seitdem auch die Post untergebracht ist.

Durch den Bau einer Wasserleitung wird Neuenkirchen an das Wasserwerk Rietberg angeschlossen.

In der sog. „Reichskristallnacht“ wird die Synagoge niedergebrannt.

Die Klostergemeinde Varensell wird als Pfarrvikarie- Gemeinde Varensell teilweise von Neuenkirchen selbständig.

Grundsteinlegung zum Kirchenbau in Druffel.

Gebietsreform: Aus der bisher selbständigen Gemeinde wird der Ortsteil Neuenkirchen.

Altarweihe der Pfarrkirche St. Margaretha nach dem Umbau

Einweihung der Hauptschule.

Einweihung der kath. Grundschule. – Grundsteinlegung zum Neubau des Pfarrhauses.

Errichtung des Mahnmales an der Stelle der ehemaligen Synagoge.